Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, Sie Ihr Sommerkleid gegen einen Wintermantel austauschen und in den Supermarktregalen schon wieder die ersten Lebkuchen und Dominosteine zu finden sind, dann können Sie sich sicher sein: Die hektische Vorweihnachtszeit ist eingeläutet und es gibt kein entrinnen…
Wie geht es Ihnen, wenn Sie an Weihnachten – und vor allem an diese hektische Vorweihnachtszeit – denken?
Ganz ehrlich? Das war für mich immer die schlimmste Zeit im Jahr.
Damals zu meiner Singlezeit hatte ich oft keine Ahnung, wo und wie ich durch diese Zeit kommen sollte. Wenn Sie alleine sind, können Sie es nur schwer ertragen, wenn alle auf heile Welt und „Wir haben uns ja so lieb!“ machen und Sie allein zu hause sitzen werden. Klar war ich auch mit meiner Familie unterm Weihnachtsbaum, doch das war oft sterbenslangweilig und im Grunde meines Herzens hab ich mir den Traummann an meine Seite gewünscht. Ich war einfach nur froh, wenn alles vorbei war, inklusive Silvester.
Und dazu noch die ganze Hektik vor dem eigentlichen Weihnachtsfest. Damals arbeitete ich noch im Einzelhandel – Damenoberbekleidung – Jahresendspurt begann schon gefühlt Ende August. Im Dunkeln kam ich zur Arbeit und ging auch im Dunkeln wieder nach hause. Tageslicht hab ich in dieser Zeit kaum gesehen. Dann all die Ware auszeichnen, vom Lager in den Verkaufsraum schleppen und wieder zurück, runterzeichnen, raufzeichnen. Kunden bedienen, gefühlt täglich die Ware neu präsentieren.
Der Stresspegel stieg bei allen gleichermaßen an: bei den Kolleginnen, die mit ihren Familien zusätzlich soviel auf dem Terminplan hatten (da ging es mir ja noch echt gut), die Kunden , die immer weniger Zeit und Verständnis hatten, nur noch schnell schnell alles erledigen wollten und zunehmend gereizt waren, wenn ich Ihnen nicht mit hellseherischer Fähigkeit Ihre Wünsche von den Augen ablesen konnte. Und auf der Straße das gleiche: Haben Sie das auch schon bemerkt, je näher Weihnachten kommt um so aggressiver die Verkehrsteilnehmer? Ich bin jedes Jahr aufs neue geschockt.
Mich persönlich stresste zudem noch die Kälte und Nässe dieser Jahreszeit. Und vor allem dieses Gefühl von allein sein war für mich immer ganz besonders schmerzhaft – wo alles so auf Familie und heile Welt ausgerichtet war. Überall wo ich hinschaute: Friede, Freude, Eierkuchen.
„Ach, jetzt stell dich mal nicht so an, bist ja nicht die einzige. Hast ja noch uns!“,
waren die Worte meiner Eltern. Ja sicher, sie haben es gut gemeint, doch als 30jährige hat Frau halt irgendwie andere Vorstellungen von Weihnachten.
Was hätte ich mir in dieser Zeit eine Mentorin gewünscht, die mir verraten hätte, wie ICH mir die Zeit mental leichter gestalten könnte – ohne Verzweiflung, Traurigkeit und Einsamkeit. Doch einfach mal den PC anschmeißen und die Frage „Stressige Vorweihnachtszeit – was tun?!“ eintippen, ging damals nicht, denn OnlineBlogs & Co gab es noch nicht. So saß ich also da, gefangen in meinen Denkspiralen und zündete eine Kerze nach der anderen auf meinem Adventskranz an (übrigens meine einzige Weihnachtsdeko, mehr hab ich nicht ertragen), als wäre es der Countdown zum Super-Gau.
Wenn Sie sich gerade denken: „Die Martina redet doch von mir! So geht es mir doch auch ganz oft!“ dann lesen Sie unbedingt weiter. Ich werde Ihnen keine gutgemeinten RatSCHLÄGE geben, sondern handfeste Techniken aufzeigen, wie Sie trotz Geschenkejagd, Plätzchen-Marathon und Doppelschicht im Büro mit einem ehrlichen Lächeln, entspannt und mental stabil, (nicht nur) durch die Weihnachtszeit kommen! Versprochen!
Sie wollen konkrete Impulse um als hochsensible Frau nicht mehr ständig die Erwartungen der anderen zu erfüllen? Sondern selbstbewusst Grenzen zu setzen? Klare Entscheidungen treffen? Raus aus diesem anstrengenden GefühlsChaos im Kopf?
In meiner Facebook-Gruppe „HOCHSENSIBEL: GELASSEN UND STARK FRAU SEIN!“ gibt es täglich gratis MindsetShifts und Vielfühler-Tipps:
Inhaltsverzeichnis – Stressige Vorweihnachtszeit: 4 Techniken für Hochsensible um entspannt zu bleiben
- Stress in der besinnlichen Vorweihnachtszeit – warum das Gift für hochsensitive Frauen ist
- Erste Technik: EFT – Akkupressurpunkt-Klopfen zur Entspannung
- Zweite Technik: Ujjayi Pranayama – atmen Sie sich (stress)frei
- Dritte Technik: Die Strichmännchen-Methode – zeichnen Sie sich den Stress von der Seele
- Vierte Technik: 4 Reflexionsfragen nach Byron Katie
- Resümee
1. Stress in der besinnlichen Vorweihnachtszeit – warum das Gift für hochsensitive Frauen ist
Nicht nur für hochsensible Frauen, auch für Normalsensible ist es ganz alltäglich, immer wieder in Stress zu geraten. Warum? Ganz einfach: Die Stressreaktionen erhöhen die Aufmerksamkeit und haben den Sinn, sich schnell an eine aktuelle Lebenssituation anzupassen. Was ja zunächst mal gut ist. Wird dieser Modus allerdings zum Dauerzustand, macht er Sie krank.
Aber diese Info nützt Ihnen wahrscheinlich noch recht wenig: Gerade hochsensible Frauen haben in der stressigen Vorweihnachtszeit besonders mit Stress zu kämpfen und viele tun sich schwer, sich abzugrenzen und vor dieser extremen Reizüberflutung in dieser Zeit effektiv zu schützen. Geht es Ihnen ähnlich?
Wie lässt sich also Stress vermeiden und was können Sie tun, wenn zunehmend Anspannung aufkommt? Auf diese Frage können selbst Psychologen und Mediziner keine allgemeingültigen Antworten geben. Hier ein paar Erkenntnisse aus der modernen Hirnforschung:
Für mich als hochsensitiven Frau war es sehr augenöffnend, den Unterschied zwischen der sogenannten kontrollierten und unkontrollierten Stressreaktion zu kennen.
a) Kontrollierte Stressreaktion
Diese Reaktion tritt bei einer Person auf, wenn die Lebensumstände schwieriger werden, jedoch das Ende der Stressbelastung abzusehen ist. Eine Abgabe eines Projektes auf der Arbeit, eine Prüfung die Frau meistern darf oder ein Fest das Sie organisieren. In dieser Stressphase arbeiten Sie schneller, fokussierter. Sie haben vielleicht auch ein vermindertes Hungergefühl oder übersehen, was in Ihrer Umgebung sonst noch alles abläuft.
Eine kontrollierte Stressreaktion bewirkt, dass Sie auf bereits gefestigte Arbeitsstrukturen zurückgreifen und diese mit hoher Geschwindigkeit abwickeln – denn der Puls und die Atmung gehen schneller. Was sicherlich Vorteile hat, hat auch Konsequenzen: Vieles wird ausgeblendet, denn man läuft wie mit Scheuklappen durch das Leben. Es bleibt keine Energie für Kreativität und neue Ideen. Und ggf. bleibt auch die richtige Anti-Stress-Technik auf der Strecke.
b) Unkontrollierte Stressreaktion
Ist das Ende der Situation nicht abzusehen, z.B. wenn Sie eine lieblose Beziehung führen, unter Mobbing auf der Arbeit leiden oder etwas tun, was Sie eigentlich für unethisch halten, steigert sich der Stress. Die Stressreaktion wird für Sie dadurch unkontrollierbar, denn Sie wissen nicht, wann sie aus der Situation herauskommen. Sie fühlen sich ohnmächtig und überfordert, vielleicht sogar verzweifelt. Die dabei ausgeschütteten Hormone bewirken eine Auflösung der Verbindungen innerhalb des Gehirns: Gedächtnisstörungen und Wortverwechslungen sind die Folge.
Aber, und das ist das Gute an dieser Gehirnveränderung in unkontrollierten Stressredaktion: Es fällt Ihnen dadurch leichter, gewohnte Bahnen zu verlassen, Situationen von neuen Standpunkt aus zu betrachten und ein neues Verhalten auszuprobieren. Selbst während Sie noch verwirrt und verzweifelt sind, kreiert Ihre Psyche und Ihr Gehirn bereits neue Lösungswege.
c) Fazit für die hochsensible Frau:
Lassen Sie diese beiden Stressreaktionen auf sich wirken und lernen Sie diese zu unterscheiden – gerade zum Schutz in der stressigen Vorweihnachtszeit. Denn es ist nicht clever, eine „unkontrollierte Stressreaktion“ (beispielsweise wegen eines egoistischen Chefs) auf Dauer mit Hilfe von Atemübungen oder Meditation erträglich(er) zu machen und endlos zu ertragen. Umgekehrt ist es auch nicht sinnvoll, bei kurzfristigem ‚kontrollierbarem Stress’ gleich alles in Frage zu stellen und womöglich alles hinzuwerfen.
Fragen Sie sich daher: Ist es nur eine vorübergehende Stresssituation oder ein grundlegendes Problem, das evtl. durch einen Richtungswechsel geändert werden kann.
d) Tipps zur Stressreduktion:
Wenn es kontrollierbarer Stress ist:
- Vermeiden Sie stressige Sinneseindrücke: Lesen Sie nicht alle Nachrichten, schauen Filme, die entspannen, reduzieren Sie Termine.
- Seien Sie nicht für alle verfügbar und sagen Sie unbedingt auch mal „Nein“!
- Sagen Sie sich innerlich vor: „Auch das geht bald vorbei.“, „Das schaffe ich.“, „Ich werde daran wachsen“.
- Belohnen Sie sich mit der Vorstellung, was Sie Schönes tun werden, wenn diese stressige Situation vorbei sein wird.
Wenn es unkontrollierbarer Stress ist:
Sie haben massive Schlafstörungen, fühlen eine starke Hoffnungslosigkeit und haben Selbstzweifel? Dann können das Indikatoren für unkontrollierten Stress sein. Bedenken Sie: Sie haben IMMER Möglichkeiten aus der Situation herauszukommen. Sie können:
- das, was Sie als hochsensible Frau stresst, verändern oder beseitigen.
- Ihre Bewertung und Reaktion ändern.
- sich schützen.
- aus der Situation fliehen.
- verleugnen, dass es ein Problem gibt. (Ganz ehrlich: diese VogelStrauß-Technik halte ich für wenig hilfreich, zumindest auf Dauer!)
Für was sie sich entscheiden, hängt von Ihrer Person ab und wie belastungsresistent Sie sind. Hierbei ist es übrigens immer sinnvoll, sich Hilfe zu holen, durch einen Coach, Berater, Trainer etc. und diese dann auch unbedingt anzunehmen.
- Seien Sie ehrlich zu sich, auch wenn Sie nicht weiter wissen. Gestehen Sie sich das ein und suchen Sie sich Unterstützung.
- Nehmen Sie eine Auszeit. Dadurch geben Sie Ihrem Gehirn die Gelegenheiten, die gewohnten Bahnen loszulassen. Machen Sie z.B. einen Spaziergang in einer schönen Gegend – ja, dass klingt banal, kann aber Wunder bewirken. Und wenn es mehr braucht, dann Urlaub oder ein Sabbatical.
- Brechen Sie alte Routinen, auch wenn es schwer fällt. Finden Sie Möglichkeiten, wie Sie die Welt aus einer anderen Perspektive sehen können.
- Machen Sie sich bewusst, was Sie schon alles in Ihrem Leben gemeistert haben. Sie schaffen diese Herausforderung auch! Es wird weitergehen, auch wenn Sie es jetzt noch nicht glauben und überschauen können.
- Wenn Sie weniger Widerstand leisten und den Prozess akzeptieren – egal mit welcher Entscheidung – können Sie Neues leichter zulassen und wagen. Wie heißt es so schön: Das ganze Leben ist ein Spiel… gestalten Sie es nach IHREN Regeln!!!
Sie fragen sich noch, ob Sie hochsensibel sind? In diesem Artikel finden Sie Antworten: Bin ich hochsensibel? So finden Sie es heraus!
2. Erste Technik: EFT – Akkupressurpunkt-Klopfen zur Entspannung
Klopfen Sie sich doch einfach stressfrei. Was Sie dafür brauchen? Nicht viel mehr als Ihre eigenen Hände. Ziel ist es, Stress nicht mehr so nah an sich heran zu lassen, Schuldgefühle aufzulösen, Ängste loszulassen und einfach ein entspannteres und glücklicheres Leben zu führen. Vielleicht zweifeln Sie gerade, dass man sowas doch nicht mal eben so mit Klopfen hinbekommt, richtig?
Lassen Sie es mich folgendermaßen erklären: Das Klopfen durchtrennt die Verbindung zwischen dem aktuellen Leben und den negativen Emotionen, die aus früheren Erlebnissen stammen, aber immer noch in der Erinnerung verankert sind. Diese „alten Dämonen“ beeinflussen dadurch immer wieder Ihr Hier und Jetzt negativ.
Wenn Sie unbewusst negative Erinnerungen auf aktuelle Erlebnisse projiziert, werden Sie auch diese als negativ, angsteinflößend und stressig erleben. Logisch, oder?! Und das Tückische: Es muss sich dabei nicht um identische Erlebnisse handeln. Es genügen schon ähnliche Rahmenbedingungen, um plötzlich wieder Angst und Stress zu erleben. Gerüche, Melodien oder Ähnlichkeiten – Sie als hochsensible Frau haben ja bereits sehr feine Antennen und erleben alles intensiver. Kein Wunder, dass sich dadurch Erinnerungen tiefer in Ihrer Psyche verankern.
In dem Kontext kann auch Vergebung eine hilfreiche, begleitende Maßnahme sein, dann, wenn Sie bemerken, das vielleicht doch mehr hinter diesen Verknüpfungen steckt. In diesem Artikel finden Sie weitere Impulse: SICH SELBST VERGEBEN – IHREM INNEREN FRIEDEN ZU LIEBE!
a) EFT – Die Akkupressurpunkte
Zunächst lernen Sie die 14 Meridianpunkte kennen, die während der EFT (Emotional Freedom Techniques) mit dem Zeige- und Mittelfinger geklopft werden. Im Netz finden Sie zudem zahlreiche Abbildungen, die genau zeigen, wo die Punkte liegen.
- Broschenpunkt auch „wunder“ Punkt genannt: Punkt an jener Stelle, wo Sie eine Brosche befestigen würden. Der Punkt liegt gut eine Handbreite unterhalb des Schlüsselbeines und fühlt sich weicher als seine Umgebung an
- Augenbrauenpunkt: Punkt an der Nasenwurzel, am inneren Ende der Augenbraue
- Augenpunkt: Punkt an der äußeren Seite des Auges
- Jochbeinpunkt: Punkt unterhalb des Auges
- Nasenpunkt: Punkt zwischen Nase und Oberlippe
- Kinnpunkt: Punkt zwischen Unterlippe und Kinn
- Schlüsselbeinpunkt: Punkt unter dem Schlüsselbein
- Unter-dem-Arm-Punkt: Punkt direkt unterhalb der Achsel
- Daumenpunkt: Punkt auf dem Nagelfalz innen
- Zeigefingerpunkt: Punkt auf dem Nagelfalz des Zeigefingers
- Mittelfingerpunkt: Punkt auf dem Nagelfalz des Mittelfingers
- Kleiner-Finger-Punkt: Punkt auf dem Nagelfalz des kleinen Fingers
- Handkantenpunkt (auch Karatepunkt): Punkt an der Handkante an der oberen Linie der Handfläche
- Serienpunkt, auch Gamutpunkt genannt: Punkt auf dem Handrücken zwischen Ringfinger und kleinem Finger
b) Die Anleitung zum Klopfen gegen die stressige Vorweihnachtszeit
- Gehen Sie nun alle Punkte der Reihe nach mehrmals durch, damit Sie die Punkte kennenlernen können und Sie eine gewisse Übung in der Abfolge bekommen.
- Klopfen Sie jeden Punkt 3- bis 7-mal.
- Es ist dabei egal, ob Sie mit der rechten oder linken Hand klopfen und auch ob Sie die Punkte auf der rechten oder linken Körperseite klopfen. Wählen Sie jene Seite, die sich für Sie am besten anfühlt.
- Keine Sorge: Auch wenn Sie den Punkt nicht genau treffen und daneben klopfen sollten, kommt das Signal an. Es genügt also, auch nur in etwa den passenden Bereich zu treffen.
c) Wählen Sie ein Thema & formulieren Sie Ihren Erinnerungssatz
Suchen Sie sich ein Thema aus, das Sie belastet. Es kann etwas sein, dass…
- Sie in der Vergangenheit erlebt haben und das Sie noch immer belastet.
- eine negative Emotion sein, die Sie jetzt gerade in diesem Augenblick belastet.
- einen bestimmten Gedanken auslöst, der Sie fertig und krank macht.
- in der Zukunft auf Sie zukommt und wovor Sie Angst haben.
Formulieren Sie Ihr Thema in einem sogenannten Erinnerungssatz, z. B. „Ich habe Angst vor dem morgigen Meeting, bei dem ich eine Präsentation halten muss“. Situationen können auch ganz konkret formuliert werden, also z. B. nicht „meine Mutter hat mich immer geschlagen“, sondern „meine Mutter hat mich geschlagen, als ich 9 Jahre alt war und schmutzig nach Hause kam“. Sagen Sie bitte nicht „ich bekomme einfach nichts hin“, sondern formulieren sie präzise „ich bin immer noch arbeitslos“.
d) Der erste Klopf-Durchgang
Sprechen Sie jetzt den Erinnerungssatz mit dieser Ergänzung:
- Ich akzeptiere mich voll und ganz, auch wenn ich Angst vor dem morgigen Meeting habe, bei dem ich eine Präsentation halten muss.
oder
- Ich bin okay, so wie ich bin, auch wenn ich … (Hier setzen Sie nun Ihr Thema ein).
- Ich liebe mich und akzeptiere mich voll und ganz, auch wenn ich … (Hier setzen Sie nun Ihr Thema ein).
Da es manchmal Zeit braucht, bis eine Emotion vom entsprechenden Gedanken abgekoppelt ist, kann man den Erinnerungssatz auch während des Klopfens ergänzen:
- Ich akzeptiere mich voll und ganz, auch wenn ich immer noch wütend auf xy bin.
Den ausgewählten Erinnerungssatz spricht man dreimal hintereinander und klopft währenddessen den Karatepunkt. Die Klopfgeschwindigkeit bleibt Ihnen überlassen. Andere Anleitungen empfehlen, während des dreimaligen Sprechens des Startsatzes den Broschenpunkt zu massieren, nicht zu klopfen. Der Broschenpunkt ist oft sehr emotionsbeladen und es tut gut, ihn zu massieren. Probieren Sie aus, was Ihnen mehr zusagt. Sie dürfen diese Ergänzung auch in den nächsten Klopf-Durchgängen aussprechen, wenn es Ihnen dadurch leichter fällt.
e) Der zweite Durchgang
Nehmen Sie die verkürzte Version Ihres Erinnerungssatzes. Zum Beispiel: Ich…
- hasse meinen Chef.
- habe Angst vorm Meeting.
- kann ohne xy nicht leben.
- bei Krankheiten kann man sagen „diese Kopfschmerzen“, „diese Rückenschmerzen“ usw.
Nun klopft man jeden Punkt 3- bis 7-mal und spricht dabei den Erinnerungssatz. Wenn Sie das Bedürfnis verspüren, einen Punkt länger zu klopfen, dann tun Sie es. Sie dürfen auch immer
f) Dritter & vierter Durchgang
Klopfen Sie danach den Serienpunkt wie folgt:
- Bewegen Sie Ihre Augen langsam vom Boden zur Decke und wieder zum Boden. Der Kopf bleibt dabei gerade.
- Bewegen Sie Ihre Augen von links nach rechts und wieder nach links. Der Kopf bleibt bewegungslos.
- Bewegen Sie Ihre Augen im Uhrzeigersinn in einem Kreis, dann in umgekehrter Richtung.
- Summen Sie jetzt einige Takte aus einem einfachen Lied, das Ihnen in den Sinn kommt.
- Zählen Sie dann von zehn bis fünf.
- Summen Sie erneut die ausgewählten Takte.
- Atmen Sie tief ein und aus.
Sprechen Sie zwischendurch immer wieder Ihren Erinnerungssatz, damit Sie in Gedanken nicht abschweifen und konzentriert beim entsprechenden Problem bleiben. Der Wechsel zwischen Summen, Zählen und wieder Summen bewirkt ferner einen schnellen Wechsel von einer Gehirnhälfte zur anderen. Nur so kann das Klopfen im Unterbewusstsein ankommen und nur so sind Veränderungen im System überhaupt möglich. Allerdings ist diese ausführliche Behandlung später nicht mehr nötig. Routinierte EFT-Anwenderinnen benötigen sie oft gar nicht mehr. Anfangs sollte sie jedoch in den Ablauf mit eingebaut werden.
Danach können Sie alle Schritte noch ein drittes Mal wiederholen – fertig!
g) Skalieren Sie Ihre Emotionen
Bewerten Sie die jeweilige Emotion auf einer Skala zwischen 0 und 10: Zehn ist dabei der Wert für eine Emotion, die sie sehr stresst. Null bedeutet, dass die Emotion nicht mehr da ist. Mit dieser Bewertung können Sie die Erfolge der Klopfakupressur beobachten. Wenn der Wert auf 0 gefallen ist, ist das Klopfen für dieses Thema beendet.
Dies klappt manchmal, aber keinesfalls immer am ersten Tag. Doch hilft das Klopfen, die Emotionen, die mit dem Problem in Verbindung stehen, im Laufe der Zeit immer weiter abzuschwächen. Beginnen Sie daher für die stressige Vorweihnachtszeit am Besten heute
3. Zweite Technik: Ujjayi Pranayama – atmen Sie sich (stress)frei
Ok, jetzt verrate ich Ihnen eine wirkungsvolle und einfache Atemübungen, die Sie in ein optimales Gleichgewicht bringt: Die Ujjāyi Pranayama Atemtechnik. Mithilfe dieser yogischen Atemtechniken kontrollieren wir unsere Lebenskraft.
Pranayama bedeutet dabei: PRANA = Lebenskraft AYAMA=Ausdehnung.
Wenn Lebensenergie fließt, fühlen wir uns lebendig, wach und konzentriert. Das Gehirn braucht also besonders viel Prana, um klar danken zu können. Auch verfallen wir dadurch nicht in Depression oder negativen Gedankenspiralen. Pranayama hilft uns, unseren Körper mit Energie zu füllen, wie eine Batterie, die wir aufladen.
Die Durchführung
- Setzen Sie sich in einer für Sie bequemen Sitzposition, die Wirbelsäule ist aufrecht. Augen, Schläfen, Augenbrauen und Stirn bleiben während der gesamten Atemübung entspannt.
- Halten Sie die rechte Handfläche vor Ihr Gesicht und stellen Sie sich vor, sie sei ein Spiegel den Sie anhauchen möchten, sodass er beschlägt. Atmen Sie lang und tief durch die Nase ein, halten Sie den Atem für einen Moment und dann öffnen Sie den Mund weit und atmen mit einem Haaaaaa-Ton aus.
- Atmen Sie nun wieder lang und tief durch die Nase ein, halten Sie den Atem für einen Moment lang an. Lassen Sie aber den Mund geschlossen. Atmen Sie durch die Nase aus. Nehmen Sie das sanfte Rauschen in Ihrer Kehle war. Wichtig ist, dass Sie nicht zu viel Druck ausüben. Das gleiche Geräusch erzeugen Sie nun auch beim Einatmen, indem Sie die Stimmbänder etwas zueinander bewegen. So als würden Sie flüstern.
- Wiederholen Sie die Atmung ein paar mal.
- Ziehen Sie das Kinn etwas zum Brustbein, Ihr Nacken sollte lang und entspannt bleiben. Zählen Sie innerlich bis vier, während Sie mit leicht verengter Kehle einatmen. Machen Sie eine Pause und zählen Sie innerlich bis vier, während Sie mit leicht verengter Kehle wieder ausatmen. Lasse Sie sich viel Zeit. Steigern Sie allmählich auf 6 bis 8 Sekunden.
4. Dritte Technik: Die Strichmännchen-Methode – zeichnen Sie sich den Stress von der Seele
Die Strichmännchen-Technik können Sie anwenden, um belastende Beziehungen, Situationen und Gefühlslagen ins Positive umzukehren. Sie ist sehr beliebt in Kanada und Frankreich. In Deutschland aber weitestgehend noch unbekannt. Sie besteht aus 7 super-simplen Schritten und Sie brauchen nichts mehr als ein DIN A4 Blatt, einen Stift und eine Schere.
So geht’s:
- Zeichnen Sie sich als Strichmännchen auf die linke Hälfte des Blattes und notieren Sie Ihren vollen Namen unter das Strichmännchen.
- Nun zeichnen Sie das, um was es geht (z.B. andere Person, Situation) auf die rechte Hälfte des Blattes.
- Jetzt zeichnen Sie um sich einen Lichtkreis und danach um die Abbildung auf der rechten Seite ebenfalls einen Lichtkreis
- Malen Sie nun um sich und um was es geht einen großen Lichtkreis – sodass Sie in einem großen Lichtkreis sind.
- Es folgen nun 7 verbindende Linien: Ausgehend vom linken Strichmännchen zeichnen Sie von unten nach oben sieben Linien rübergehend zum rechten Strichmännchen. Diese stehen für das Wurzelchakra, Sakralchakra, Solarplexus-Chakra, Herzchakra, Kehlkopfchakra, Stirnchakra und Kronenchakra.
- Zählen Sie nach ob es auch wirklich 7 Linien sind und schneiden Sie die Linien danach von unten nach oben durch und sage: „Danke, Danke, Danke, ich akzeptiere“ oder „Danke, es ist erledigt“.
Für Gefühle:
- Zeichnen Sie sich 2 Mal – links und rechts. Beide Male mit Ihrem vollen Namen.
- Links (unbedingt) schreiben Sie die positive Emotion: z.B. sehr gelassen
- Rechts schreiben Sie die negative Emotion, also das Gegenteil auf: sehr gestresst.
- Wiederholen Sie die schritte 3-6
- Fertig!
5. Vierte Technik: 4 Reflexionsfragen nach Byron Katie
Machen wir es zum Schluss kurz & knapp: Wenn der Stress in der hektischen Zeit überhand nimmt, sie sich von Familie und Freunden genervt oder im Stich gelassen fühlen, wenden Sie diese 4-Frage-Technik von Byron Katie an – auch THE WORK genannt. Am Anfang ist es ungewohnt, doch ich bin mir sicher, auch Sie werden schnell Gefallen daran finden, denn genau so wird ihr Leben leichter.
WARUM? Weil Sie mehr und mehr verstehen werden, dass SIE es sind, die sich „komische“ Gedanken macht: Interpretiert. Beurteilt. Bewertet. Vergleicht. Und da es Ihre Gedanken sind, sind auch Sie die einzige, die entscheiden kann, etwas anderes zu denken. Die Verantwortung dafür und damit auch für Ihr Verhalten und Fühlen selbst zu übernehmen: Fazit…nicht die anderen sind schuld, wenn Sie sich schlecht fühlen, sondern das bekommen Sie ganz alleine hin. Und mit diesen 4 Fragen finden Sie da wunderbar wieder heraus:
- Können Sie wirklich mit ABSOLUTER SICHERHEIT wissen, dass IHRE Gedanke wahr sind? Ja oder Nein? Bitte beantworten Sie diese Frage ganz ehrlich. Höre ich da einen zaghaften Zweifel? Vertrauen Sie darauf, dass Sie in 100% der Fälle sicher sein können, dass Sie NICHT mit Sicherheit sagen können, das IHR Gedanke wahr ist. Oder haben Sie ihn mehrfach überprüft, mit dem Gegenüber, dem Sie diesen Gedanken unterstellen gesprochen? Und selbst wenn das so ist und er das bestätigt, woher nehmen Sie beide die Sicherheit, das dieser Gedanke wahr ist? Ein andere denkt vielleicht gerade das Gegenteil. Also was stimmt jetzt? was ist wahr?
- Wie reagieren Sie, was passiert, wenn Sie diesen Gedanken glauben? Beschreiben Sie Ihre Gefühle, Körperempfindungen, Verhaltensweisen, Ablenkungsmanöver etc.
- Wer oder was wären Sie OHNE diesen Gedanken – in genau der selben Situation? Beschreiben Sie auch hier wieder Ihre Gefühle, Körperempfindungen, Verhaltensweisen, Ablenkungsmanöver etc.
- Die Umkehrung: Version A: Jetzt kehren Sie Ihren Gedanken ins Gegenteil um. So wird z.B. aus „Ich bin nicht gut genug“, ein „Ich bin gut genug“. Und finden Sie jetzt mindestens 3 konkrete Beispiele, warum dieser Satz genauso wahr sein könnte, wie der ursprüngliche. Version B: Eine weitere Umkehrung ist zu „mein Denken“ möglich, also zu „Ich denke, ich bin nicht gut genug“ und finden Sie hierfür bitte mindestens 3 konkrete Beispiele.
Schon a bissel unangenehm, wenn Frau Ihre Gedanken und Ausreden, ja sich selbst, entlarvt, gell?! Doch das Gute daran ist, jetzt haben Sie die Macht wieder in Ihrer Hand und Sie können sich – AB JETZT – ganz bewusst entscheiden, wie Sie weitergehen und welche Macht Sie diesem Gedanken zukommen lassen. Und DASSSSSSS ist doch das wirklich großartige daran. Sie sind der Regisseur in IHREM Weihnachts- & Lebensfilm und nicht irgendjemand anderes.
Mehr zu den 4 Fragen von Byron Katie und wie Sie sich dadurch nachhaltig entstressen finden Sie in diesem Blogbeitrag.
6. Resümee
Haben Sie beim Lesen des Blogs etwas bemerkt?: Sie sind nicht Ihre Emotionen, sondern Ihre Gefühle sind oftmals verknüpft mit einem Erlebnis aus der Vergangenheit. Und wenn diese Emotionen Sie blockieren, dann gibt es Techniken wie oben beschrieben, um diese Verstrickung aufzulösen. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich positiv überraschen. Was soll schon passieren.
Vielmehr können Sie etwas gewinnen: Sie können wieder das Steuer in Ihrem Leben übernehmen und sich nicht permanent fremdsteuern lassen. Was es dafür braucht: Mut, Selbstwillen, Hoffnung und einen Funken Selbstliebe. Sie haben diesen Artikel bis zum Ende gelesen, dann tragen Sie schon ganz schön viel Selbstliebe in sich. Die beste Voraussetzung um den nächsten Schritt zu gehen. Ich weiß, dass Sie das schaffen.
Manchmal ist es jedoch so, dass man einen liebevollen Mentor, eine Unterstützung benötigt, um dann auch tatsächlich ins TUN zu kommen. Und wir lernen dabei am Besten von Menschen, die diesen Weg schon gegangen sind. Deshalb, wenn Sie Hilfe benötigen, buchen Sie supergern ein kostenfreies Erstgespräch mit mir. Das zeigt, dass Sie es wirklich wollen, sich wirklich etwas Gutes tun möchten.
Ich verspreche Ihnen, danach läuft nicht nur die Weihnachtszeit entspannter, sondern auch alle anderen Jahreszeiten.
WARUM? WEIL SIE ES WERT SIND!
Von Herzen: Ihre Martina
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